Die Bundesgartenschau in Koblenz 2011 findet zeitgleich mit dem internationalen Jahr der Wälder statt. Zudem ist die Stadt Koblenz einer der großen kommunalen Waldeigentümer. Deshalb entschlossen sich Landesforsten Rheinland-Pfalz und die BuGa GmbH zu einem gemeinsamen "hölzernen Beitrag", der mit hohem Symbolcharakter auch für die Zeit nach der BuGa Bestand haben sollte. Nach einem kleinen Ideenwettbewerb unter 5 geladenen Architekturbüros wurde das Konzept des belgischen Architekten Daniel Dethier ausgewählt. Seine dreieckige Aussichtspromenade reagiert in besonderer Weise auf den historischen Ort des Festungsvorfeldes. Mit seinen vielfältigen Blickbeziehungen, die sich der Besucher auf der 180m langen "Wanderung" erschließt, wird eine optische "Klammer" erzielt, die alle Bereiche der Gartenschau erschließt und zugleich die Kulturlandschaft mit allen Facetten erlebbar macht. Die waldbezogenen Ausstellungselemente sind unaufdringlich in den Parcours integriert und nehmen ebenfalls Bezug zur waldreichen Umgebung. Das filigrane Bauwerk war technisch eine Herausforderung und zeigt Möglichkeiten, aber auch die Grenzen von Holzkonstruktionen. Es wurde aus vorgefertigten Brettschichtholz-Fachwerkträgern erstellt, die in Millimeterarbeit mit Spezialtransporten beigefahren wurden. Das besonders resistente Holz der aus heimischen Wäldern stammenden Douglasie sorgt dafür, das das Bauwerk die Koblenzer und ihre Besucher noch lange an die Bundesgartenschau erinnert.
Baujahr: 2011
Architekt: Daniel Dethier, B-Liège
Baufirma: Mohr IngenieurHolzbau, Trier
Preise: Holzbaupreis Rheinland-Pfalz 2011, Anerkennung
Koblenz, Aussichtsbauwerk zur Bundesgartenschau
Festung Ehrenbreitstein
56077 Koblenz
Kreisfreie Stadt Koblenz
/Rheinland-Pfalz
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